16

 

„Vampir.“

Dylan hörte, wie ihr das Wort entschlüpfte, trotz der Tatsache, dass sie kaum glauben konnte, was sie da gerade sah.

Innerhalb von Sekunden hatte sich Rio vor ihren Augen verwandelt.

Sie starrte entsetzt auf die Veränderungen, die sie gerade mit angesehen hatte. Seine Iris glommen wie glühende Kohlen, nicht länger in der rauchigen Topasfarbe, die sie normalerweise hatten, sondern in einem unglaublichen Bernsteingelb, in dem die unmöglich schmalen Pupillen fast verschwanden. Die Knochen seines Gesichts schienen schmaler, die rasiermesserscharfen Wangenknochen und sein kantiges Kinn wie in Stein gemeißelt.

Und hinter dem sinnlich geschnittenen Mund hatte Rio plötzlich ein paar Fangzähne stehen, die aussahen wie aus einem Horrorfilm.

„Du ...“ Ihre Stimme verhallte, als diese hypnotisierenden bernsteingelben Augen sie verschlangen. Sie ließ sich schwach auf die Bettkante sinken. „Mein Gott. Du bist wirklich ...“

„Ich bin ein Stammesvampir“, sagte er schlicht. „Genau wie ich's dir gesagt habe.“

Wie sie so vor ihm saß, füllten die breiten Muskeln seines nackten Oberkörpers ihr Blickfeld. Das komplizierte Muster auf seinen Unterarmen zog sich bis zu den Schultern hinauf und seine Brustmuskeln hinunter. Und die Muster - Dermaglyphen, hatte er sie genannt, als sie sie zuerst bemerkt hatte - pulsierten jetzt farbig, dunkler, als sie sie je gesehen hatte. Tiefe Rot- und Violetttöne und Schwarz füllten die wunderschönen Schnörkel und geschwungenen Linien.

„Ich kann nichts dagegen tun“, murmelte er, als ob er sich rechtfertigen müsse. „Die Transformation passiert bei jedem Stammesvampir automatisch, wenn er frisches Blut riecht.“

Sein Blick wanderte von ihren Augen zu ihrer Wange, wo sie vom Schnitt des Glassplitters brannte, der sie getroffen hatte. Sie spürte die warme Spur des Blutes, das ihr zum Kinn hinunterrann wie eine Träne.

Rio sah diesem Tropfen mit einer Intensität zu, die Dylan zum Zittern brachte. Er leckte sich die Lippen und schluckte, aber biss die Zähne so fest zusammen wie ein Schraubstock.

„Bleib hier“, sagte er, das Gesicht finster, die Stimme dunkel und befehlend.

Ihr Instinkt sagte Dylan, dass es schlauer wäre, wegzurennen, aber sie weigerte sich, sich zu fürchten. So seltsam es auch war, sie hatte das Gefühl, diesen Mann in den letzten paar Tagen, die sie nun schon aufeinandersaßen, kennengelernt zu haben. Rio war kein Heiliger, das stand fest. Er hatte sie entführt, hielt sie gefangen, und immer noch wusste sie nicht, was er eigentlich mit ihr vorhatte, aber trotzdem spürte sie, dass er keine Gefahr für sie darstellte.

Was sie soeben mit angesehen hatte, war nicht direkt ein Grund zur Freude, aber in ihrem Herzen hatte sie keine Angst vor dem, was er war.

Nun, zumindest nicht ganz und gar. Immer noch lief das Wasser in der Dusche. Sie hörte, wie es plötzlich abgedreht wurde, und dann kam Rio mit einem feuchten weißen Waschlappen heraus. Er hielt ihn ihr auf Armeslänge hin. „Drück das auf die Wunde. Es wird die Blutung stoppen.“

Dylan nahm den Stoff und drückte ihn gegen die Wange. Ihr entging nicht, wie Rio aufatmete, als sie den Schnitt verdeckte, als wäre er erleichtert, dass er ihn nicht mehr ansehen musste. Die feurige Farbe seiner Augen wurde allmählich schwächer, seine schlitzförmigen Pupillen nahmen nach und nach wieder ihre normale runde Form an. Aber seine Dermaglyphen pulsierten immer noch farbig, und seine Fangzähne wirkten immer noch tödlich scharf.

„Du bist ... wirklich einer, nicht?“, murmelte sie. „Du bist ein Vampir.

Heiliger Bimbam, ich kann es noch gar nicht glauben. Ich meine, wie kann das sein, Rio?“

Er setzte sich neben sie aufs Bett, in gut einem Meter Abstand. „Ich hab's dir schon erklärt.“

„Bluttrinkende Außerirdische und Menschenfrauen mit kompatibler DNA“, sagte sie und rief sich die obskure Geschichte über eine vampirische hybride Rasse wieder ins Gedächtnis, die sie als Science- Fiction abgetan hatte. „Das stimmt alles?“

„Die Wahrheit ist etwas komplizierter als dein Wissen darüber, aber ja, es ist wahr. Alles, was ich dir erzählt habe, ist eine Tatsache.“

Unglaublich.

Absolut überwältigend unglaublich.

Ein profitsüchtiger Teil in ihr schrie fast vor Aufregung über den potenziellen Ruhm und das Geld, das eine Story dieses Ausmaßes ihr einbringen würde. Aber es war ein anderer Teil von ihr - der Teil, der sie an das kleine Muttermal in ihrem Nacken und seine offensichtliche Verbindung zu dieser seltsamen neuen Welt denken ließ -, der ihr instinktiv eingab, dass sie diese schützen musste. Als wären Rio und die Welt, in der er lebte, ein köstliches Geheimnis, das nur ihr gehörte, ihr ganz allein.

„Tut mir leid, dass ich dich aufgeregt habe“, sagte sie ruhig zu ihm.

„Ich hätte nicht in deinen Sachen rumschnüffeln dürfen, als du nicht da warst“

Er hob abrupt den Kopf, die dunklen Augenbrauen gerunzelt. Der Fluch, den er ausstieß, war deftig und deutlich. „Du musst dich nicht bei mir entschuldigen, Dylan. Es war meine Schuld. Ich hätte nie in diesem Zustand hier reinkommen dürfen. Niemand sollte in meiner Nähe sein, wenn ich so bin.“

„Jetzt scheint es dir schon etwas besser zu gehen.“

Er nickte und ließ den Kopf auf die Brust sinken. „Die Wut ... lässt irgendwann nach. Wenn ich keinen Filmriss bekomme, geht es irgendwann vorüber.“

Ihr stand noch deutlich vor Augen, wie er vorhin in sein Quartier gestolpert war. Er war fast besinnungslos gewesen, seine Glieder hatten ihm kaum noch gehorcht, um jeden mühevollen Schritt hatte er kämpfen müssen. Er hatte kaum zusammenhängend reden können, ein zitternder Berg aus Muskeln, Knochen und blinder Wut.

„Was löst es aus, Rio?“

Er zuckte die Schultern. „Kleinigkeiten. Eigentlich gar nichts. Ich weiß es nie.“

„Ist diese Art Wut ein Teil davon, was du bist? Müssen alle Stammesvampire diese Qualen durchmachen?“

„Nein.“ Er stieß ein verächtliches Schnauben aus. „Nein, das ist nur mein Problem. Mein Kopf ist nicht mehr richtig verkabelt. Seit letztem Sommer nicht mehr.“

„War es ein Unfall?“, fragte sie sanft. „Ist es das, was mit dir passiert ist?“

„Es war ein Fehler“, sagte er, und seine Stimme klang brüchig. „Ich habe jemandem vertraut, und das war ein Fehler.“

Dylan betrachtete die schrecklichen Verletzungen, die sein Körper hatte erleiden müssen. Sein Gesicht und Hals waren schon schlimm vernarbt, aber seine linke Schulter und die Hälfte seines muskulösen Oberkörpers sahen aus, als wäre er mitten durch die Hölle gegangen.

Ihr Herz verkrampfte sich vor Mitgefühl, als sie sich vorstellte, welche Schmerzen er ausgehalten haben musste, sowohl bei dem Vorfall selbst als auch in den vermutlich vielen Monaten der Genesung.

Er saß dort so steif, so einsam und unerreichbar, obwohl er sich weniger als eine Armlänge von ihr entfernt auf der Bettkante befand. Er kam ihr so allein vor. Allein und verlassen.

„Es tut mir so leid, Rio“, sagte sie, und bevor sie sich zurückhalten konnte, legte sie ihre Hand auf seine, die auf seinem Oberschenkel ruhte.

Er zuckte zusammen, als hätte sie ihm heiße Kohlen auf die Haut geschüttet.

Aber er entzog sich ihr nicht.

Er starrte auf ihre Finger hinunter, die leicht auf seinen lagen, blasses Weiß auf warmem Olivbraun. Als er zu ihr hinübersah, lag nackte Wildheit in seinen Augen. Wie lange war es schon her, dass jemand ihn zärtlich berührt hatte?

Wann hatte er sich zum letzten Mal berühren lassen?

Dylan strich mit den Fingern über seine Hand, nahm seine unglaubliche Größe und Stärke in sich auf. Seine Haut war so warm, so viel Kraft ballte sich in ihm zusammen, selbst wenn er wie jetzt entschlossen schien, sich nicht vom Fleck zu rühren.

„Es tut mir leid, was du alles durchmachen musstest, Rio, und das ist mein Ernst.“

Sein Kiefer war so hart zusammengepresst, dass eine Sehne in seinem Gesicht zuckte. Dylan legte die kalte Kompresse neben sich aufs Bett und war sich kaum bewusst, dass sie sich bewegte, denn ihre Sinne waren völlig auf Rio und die elektrische Spannung fixiert, die sich dort zu sammeln schien, wo ihre Hände sich berührten.

Sie hörte, wie sich in ihm ein tiefes Grollen sammelte, irgendetwas zwischen einem Knurren und einem Aufstöhnen. Sein Blick glitt zu ihrem Mund, und für eine Sekunde - einen schnellen, flüchtigen Herzschlag lang - fragte sie sich, ob er sie küssen würde. Sie wusste, dass sie sich jetzt zurückziehen musste. Ihre Hand von seiner Hand nehmen musste. Alles, außer atemlos hier zu sitzen und zu warten und sich zu wünschen - sie wünschte es sich so sehr -, dass er sich zu ihr hinüberbeugte und ihre Lippen mit seinen streifte.

Jetzt konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Sie bewegte ihre freie Hand auf sein Gesicht zu, und plötzlich wehte ein eiskalter Luftzug sie an und drückte gegen sie, beinahe wie eine Wand.

„Ich will dein Mitleid nicht“, fauchte Rio mit einer Stimme, die gar nicht wie seine eigene klang. Der rollende spanische Akzent war da wie immer, aber die Silben waren rau, die Klangfarbe nicht mehr ganz menschlich und erinnerte sie daran, wie wenig sie eigentlich von ihm und seiner Art verstand. Er zog seine Hand unter ihrer hervor und stand vom Bett auf. „Dein Schnitt blutet immer noch. Jemand muss dich versorgen. Ich kann es nicht.“

„Das wird schon wieder“, erwiderte Dylan. Sie kam sich wie eine Idiotin vor, sich ihm gegenüber diese Blöße gegeben zu haben. Sie schnappte sich den feuchten Waschlappen und betupfte damit ihre Wange. „Ist nicht schlimm. Es geht mir gut.“

Es hatte keinen Sinn zu reden, denn es war offensichtlich, dass er ihr nicht zuhörte. Sie sah ihm zu, wie er an den Scherben des zerbrochenen Wandspiegels vorbei ins Wohnzimmer hinüberging. Er nahm ein schnurloses Telefon und wählte eine kurze Tastenkombination.

„Dante? Hey. Nein, alles in Ordnung. Aber ich ... äh ... Ist Tess da?

Ich habe eine Bitte.“

Die paar Minuten, die es dauerte, bis die Rettung nahte, lief Rio auf und ab wie ein Tier im Käfig. Er blieb vom Schlafzimmer weg und beschränkte sich auf einen kleinen Bereich nahe der Eingangstür zum Korridor. So weit weg von Dylan wie möglich, so weit er konnte, ohne dabei fluchtartig die verdammte Wohnung zu verlassen und draußen zu warten.

Madre de Dios.

Er hätte sie fast geküsst.

Und wollte es immer noch, und sich das einzugestehen - wenn auch nur sich selbst - fühlte sich an wie ein Volltreffer in den Magen. Dylan Alexander zu küssen würde eine an sich schon schwierige Situation todsicher in eine absolute Katastrophe verwandeln. Denn Rio wusste ohne den allerleisesten Zweifel, dass, wenn er diese feurige Schöne küsste, er es nicht dabei belassen würde.

Allein der Gedanke daran, wie ihre Lippen sich auf seine pressten, ließ seinen Puls schneller schlagen, sein Blut schneller durch die Venen schießen. Seine Glyphen pulsierten in den Farben seiner Begierde - in Schattierungen von dunklem Weinrot und Gold. Und auch der andere Beweis dieser Begierde ließ sich nicht verbergen. Sein Schwanz war hart wie Granit und war es schon seit dem Moment gewesen, als sie so unerwartet ihre Hand auf seine gelegt hatte.

Hölle noch mal.

Er wagte nicht, noch einen Blick ins Schlafzimmer zu werfen, weil er befürchtete, dass er seine Füße dann nicht mehr davon abhalten konnte, einen Satz durch die geschlossene Glastür und mitten in Dylans Arme zu machen. Als ob sie ihn tatsächlich haben wollte, dachte er böse. Ihm die Hand zu tätscheln war eine nette Geste gewesen, die Art von Trost, wie ihn eine Mutter einem schmollenden Kind geben würde. Oder noch schlimmer, das schmerzliche Mitgefühl eines mildtätigen Engels, der einen wegen Gottes schlimmsten Missgriffen tröstete. Maldecido. Manos del diablo. Monstruo.

Ja, er war all diese Dinge. Und nun hatte Dylan gesehen, wie hässlich er in Wirklichkeit war. Er musste ihr zugestehen dass sie nicht zurückgewichen war vor all dem vernarbten Fleisch oder seinen Fängen, aber sie war schließlich aus einem härteren Holz geschnitzt.

Aber zu denken, dass sie seine Berührung zuließ? Dass sie nahe genug an sein zerstörtes Gesicht herankam, dass er sie küssen konnte?

Nicht sehr wahrscheinlich. Und dafür dankte er Gott, denn es ersparte ihm, ihren Abscheu zu sehen. Es bewahrte ihn davor, etwas wirklich Dummes zu tun, wie zum Beispiel auch nur eine Sekunde lang zu vergessen, dass sie nur deshalb im Hauptquartier - in seinem Privatquartier - war, weil er den Fehler ausbügeln musste, den er begangen hatte, indem er sie zu nahe an die Höhle herangelassen hatte.

Je schneller er das tun konnte und sie wieder fort war, desto besser.

Jemand trommelte kurz gegen die Tür.

Rio öffnete sie mit einem ungeduldigen Knurren der Selbstverdrossenheit.

„Du hast dich scheiße angehört, da dachte ich, ich komme mit Tess vorbei und schau mal nach dem Rechten.“ Dantes Mund zuckte und kringelte sich zu seinem typischen übermütigen Grinsen, als er in der Türschwelle stand, mit seiner umwerfenden Stammesgefährtin dicht an seiner Seite. „Lässt du uns jetzt vielleicht rein, Mann?“

„Klar.“ Rio wich zurück, um das Paar einzulassen.

Dantes Gefährtin war hübscher denn je. Ihre langen honigbraunen Locken waren in einem losen Pferdeschwanz zurückgebunden, und ihre klugen aquamarinblauen Augen hatten einen weichen Ausdruck, selbst wenn sie Rio direkt ins Gesicht sah.

„Schön, dich zu sehen“, sagte sie, und ohne Zögern kam sie zu ihm herüber und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn kurz zu umarmen und ihn auf die Wange zu küssen. „Dante und ich haben uns diese ganzen Monate über solche Sorgen um dich gemacht, Rio.“

„War nicht nötig“, erwiderte er, konnte aber nicht bestreiten, dass ihre Besorgnis ihn innerlich wärmte.

Tess und Dante waren erst seit dem letzten Herbst zusammen; sie war ins Hauptquartier des Ordens gekommen und hatte ihre außerordentliche Gabe der Heilung und Wiederbelebung mitgebracht, einfach durch Auflegen ihrer zarten Hände. Tess' Berührung hatte erstaunliche Kräfte, aber nicht einmal sie hatte alles wiedergutmachen können, was mit Rio geschehen war. Als Tess angekommen war, war es schon zu spät gewesen. Seine Narben würden nun dauerhaft bleiben, sowohl die innerlichen als die äußerlichen, obwohl Tess ihr Möglichstes für ihn getan hatte.

Dante legte in einer Geste, die sowohl beschützend als auch ehrfürchtig war, den Arm um seine Stammesgefährtin, und da bemerkte Rio die sanfte Rundung ihres Bauches unter ihrem blassrosa T-Shirt.

Sie fing seinen Blick auf und lächelte so glückselig wie die Muttergottes persönlich.

„Ich komme jetzt in den vierten Monat“, sagte sie und richtete diesen Blick strahlender Liebe auf Dante. „Jemand hier hat es sich zu seiner neuen Lebensaufgabe gemacht, mich nach Strich und Faden zu verwöhnen.“

Dante lachte leise in sich hinein. „Immer zu Diensten.“

„Gratuliere“, murmelte Rio, er freute sich ehrlich für die beiden.

Es war nicht üblich für Krieger und ihre Gefährtinnen, innerhalb des Ordens eine Familie zu gründen. Um ehrlich zu sein, war es praktisch unerhört. Stammesvampire, die ihr Leben dem Kampf widmeten, waren normalerweise nicht vom häuslichen Schlag. Aber Dante war auch noch nie der typische Krieger gewesen.

„Wo ist Dylan?“, fragte Tess.

Rio machte eine Bewegung in Richtung der verglasten Flügeltür auf der anderen Seite des Wohnzimmers. „Ich hab mich da drin mit ihr zum Esel gemacht. Ich hatte einen Anfall, und ich ... ach verdammt, ich habe einen Spiegel zerschlagen. Eine fliegende Scherbe hat sie an der Wange geschnitten.“

„Du hast immer noch Blackouts?“, fragte Tess mit gerunzelter Stirn.

„Kopfschmerzen auch?“

Er zuckte die Schultern, wollte seine zahlreichen Probleme jetzt nicht mit ihr diskutieren. „Ich bin schon okay. Nur ... tu, was du kannst, um sie wieder hinzukriegen, in Ordnung?“

„Sicher.“ Tess nahm Dante eine kleine schwarze Arzttasche ab. Als Rio sie fragend ansah, sagte sie: „Seit ich schwanger bin, sind meine Heilkräfte zurückgegangen. Bei der Schwangerschaft richten sich die Energien einer Stammesgefährtin nach innen, das ist normal. Sobald das Baby da ist, werden auch meine Heilkräfte wiederkommen. Bis dahin muss ich mich auf die gute alte Medizin verlassen.“

Rio warf einen Blick über die Schulter zum Schlafzimmer. Er konnte Dylan nicht sehen, aber dachte sich, dass sie es zu schätzen wüsste, jemandem zu begegnen, der freundlich und sanft war. Jemand, der sie zusammenflickte und wie ein normaler Mensch mit ihr redete. Ihr versicherte, dass sie nichts zu befürchten hatte, dass sie hier bei Leuten war, denen sie vertrauen konnte. Besonders, nachdem er ihr soeben diese glanzvolle Vorstellung eines tobenden Psychopathen, der zum Lüstling wurde, gegeben hatte.

„Es ist okay“, sagte Tess. „Ich kümmere mich um sie.“

Dante boxte Rio in den Bizeps. „Komm schon. Wir haben immer noch etwa eine Stunde bis Sonnenaufgang. Du siehst aus, als würde dir etwas frische Luft gut tun, alter Freund.“

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